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Die "Flutspenden" werden übergeben

Wie alles begann: Der Spendenaufruf

Teil 1 Der Wohnwagen für Familie Himmes

Zur weiteren Vorgeschichte will ich gar nicht groß was schreiben. Ich hätte viel zu schreiben, aber befassen wir uns lieber mit dem Ergebnis.

Wir haben uns entschlossen unseren " Standardbetrag" von 500 € an insgesamt 13 Familien zu übergeben. Das ergibt die zweite Hälfte der Spendensumme von 6500 €.

Hier der Bericht von Weihnachtsmann Thorsten:

Ich hab mich schon sehr gefreut, für uns den Weihnachtsmann zu spielen. Eine Familie aus Bad Neuenahr konnte nur Samstagsvormittag. Ich bin vorher noch im Spielzeugladen in Euskirchen gewesen und wollte eigentlich zwei Plüschkatzen für die beiden lütten Mädels besorgen. Gabs leider nicht, also wurden es zwei Bären. Ich wollte unbedingt mit der Stelvio fahren, aber 3 Grad, Nebel und Nieselregen... och nö... dann habe ich lieber den Schwedenschlitten genommen. Immer noch ist die Zufahrt von der A1 aus Richtung Euskirchen auf die A61 wg. Flutschäden gesperrt. Blöd, das Navi und Google Maps wussten das nicht, also eben einen kleinen Umweg fahren. Als ich dann endlich in Bad Neuenahr ankam, waren die Spuren der Flut immer noch überall sichtbar. Ich hab am Haus geklingelt, Lucas kam herunter, der hatte keine Ahnung, was ich für sie hatte. Er rief seine Mädels... und dann hab ich kurz erklärt, wer wir sind, was es mit Kitty auf sich hat und dass wir gerade 13 Familien im Ahrtal mit Spenden beglücken. Ich glaube, das konnten sie zuerst noch garnicht richtig glauben. Die beiden Mädels haben die Teddys gleich in Besitz genommen. Auch die Tüte mit Süßem kam gut an. Die Bilder zeigen, dass der Innenraum komplett saniert werden muss. Das ist teuer - besonders für eine kleine Familie mit 2 Kindern. Ich denke, hier ist die Spende bestens aufgehoben. Danach bin ich zum Erich gefahren, um die Kitty zu überreichen. Wir haben zusammen gefrühstückt (danke für die Gastfreundschaft) und und viel gequatscht. Gegen Mittag bin ich dann wieder über de kleinen kurvigen Sträßen Richtung Heimat - nicht ohne vor Ort noch einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Natürlich war es toll, Weihnachtsmann zu spielen, aber das ist ja auch nur mögllich, weil hier durch Euch so viel Geld zusammen gekommen ist. Trotzdem hat man das Gefühl, selbst 500,- € sind nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Und es wird sehr lange dauern, bis das Ahrtal auch nur einigermaßen normal aussieht und die Menschen dort wieder in einem richtigen Zuhause leben, statt auf einer Baustelle. Die 4 sind nun auf dem Weg an die Nordseeküste. Auch eine tolle Spende... einfach mal ein paar Tage raus aus der Baustelle und mal was Anderes sehen. Es gibt noch viel zu tun...

Weihnachtsfraugeschichte von Sonja

Ich war eigentlich "nur" Koordinatorin (alter Verwalter, was für eine Aufgabe). Aber Franz und seine Tochter Marischa sind an dem Spendenwochenende nicht da, sondern in Hooksiel - nicht weit weg von mir.  Der Helfer von den beiden funkte mich an, ob sie nicht einfach bei mir vorbeikommen könnten. Am NÄCHSTEN Tag. GroßeAugenSchluck. Ja gerne. Schnell ins Auto gesprungen und noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft. Ich wollte nicht nur Papier in der Hand haben. Es sollte was typisch ostfriesisches sein. Das ließ sich schnell finden. Wir haben zum Glück auch eine Brauerei 2 Orte weiter. Das Ostfriesenbräu. Dann noch ein paar Kleinigkeiten, den Kartonpräsentkorb beklebt, Freundeskreis-Aufkleber dran und drin - fertig. Meine Tochte brachte mir  noch ein kleines Geschenk für Marischa was ich übergeben sollte. Fertig. Sie können kommen. Am nächsten Mittag war es so weit. Die beiden hatten absolut keine Ahnung warum sie nach Remels kutschiert wurden, der Helfer hat "dicht" gehalten. Marischa war ein stilles Mädchen, beim Auspacken auch. Zuerst war sie sprachlos und dann kamen ein paar leise Worte des Dankes. Ein sehr sympatisches Mädchen was eigentlich unbeschwert in der Gegen rum hüpfen sollte.

Wir hatten den Kamin an, die Kaffetafel war gedeckt - zum Kuchen backen reichte die Zeit allerdings nicht mehr :) So saßen wir gemütliche 2 Stunden zusammen und Stefan, der Ahrhelfer, erzählte uns ein paar Geschichten. Da ich seit der Unglücksnacht alles verfolge habe ich im jedes Wort geglaubt, ich sah vieles auf Bildern und las auch viele Geschichten. Und zwei von diesen "Geschichten" saßen mir nun gegenüber. Schon ein komisches Gefühl. Wünsche euch alles Liebe und Gute! Danke  an Stefan, der völlig uneigennützig so viel freie Zeit investiert und selbstlos sich kümmert.

Weihnachtsmann Elmar und Jürgen.

Ein Bericht von Elmar

Am Sonntag haben wir uns zuerst nach Monschau-Konzen aufgemacht, um die erste Flutopfer-Familie auf unserer Liste zu besuchen. Susannes Familie musste aus dem einsturzgefährdeten Haus in Mulartshütte, das direkt an der Vicht liegt, raus. Glücklicherweise hat eine ältere Dame, die von dem Schicksal der jungen Familie gehört hatte, ihr seit kurzem leerstehendes Haus in Konzen als Übergangslösung zur Verfügung gestellt. Wir sind sehr herzlich empfangen worden und die Kinder und die Erwachsenen haben sich sehr über die Mitbringsel gefreut. Ich glaube der Ben hätte auch Kitty am liebsten da behalten. Auf dem Weg nach Stolberg-Zweifall sind wir an dem Haus in Mulartshütte vorbeigefahren. Vor dem Haus stand, kurz zuvor von Spendern geliefertes Brennholz, das für die Öfen zum Trockenheizen dringend benötigt wird. Der für die Kinder liebevoll und besonders angelegte Garten ist eine einzige Schlammwüste, zumal viel schweres Gerät vor Ort ist, um die Drückerleitungen neben der zerstörten Brücke zu verlegen. Im Tal der Vicht hängen noch Folien in den Ästen der Bäume und lassen erahnen welche Wassermassen in Richtung Stolberg geflossen sind. Die Häuser unserer nächsten Flutopfer liegen dicht beieinander. Auf den ersten Blick sieht man den Häusern von Außen die Schäden nicht an. Doch das täuscht gewaltig. Auf dem Weg vom Auto zum Haus sieht man freigespülte Keller, mit Brettern zugenagelte Fenster leerstehende Häuser, Container mit Bauschutt und kaputte Straßen. Wir treffen Angela mit ihrem Sohn, und gehen in ihr bereits völlig entkerntes Haus. Im Keller riecht es immer noch nach Heizöl. Viele freiwillige Helfer, organisiert über das 5-Euro-Haus, haben hier den den Putz von den Wänden gestemmt und die untere Geschossdecke entfernt. Das undichte Dach ist endlich geflickt, und auch Strom gibt es seit kurzem über einen Baumstromkasten, so das die Bautrockner auch endlich Wirkung zeigen. Es fehlt noch alles! Dankbar für die Spende und das Carepaket begleitet sie uns zu dem Haus von Thomas. Leider treffen wir ihn nicht an. Später ruft er an und erklärt, das er mit seiner Tochter ins Krankenhaus musste und bedankt sehr herzlich beim Freundeskreis. Am weiß verputzen Haus von Thomas zeichnet sich eine dunkle Linie knapp oberhalb des Türsturzes ab. Einer von vielen Eindrücken, die sich einprägen.

 

Achtung - bitte lesen.

Es gibt eine Initiative. Das 5 Euro Haus. Alle Familien sind ein Teil von diesem Projekt. Schaut da bitte bitte mal rein. Vielleicht mag der ein oder andere ja für einen gewissen Zeitraum eine Patenschaft übernehmen.

https://www.joerg-burghardt.de/5-euro-haus

Patenschaften haben übernommen: Wolfgang Göller,

Und hier noch ein paar Eindrücke von dem jetzigen Zustand. Eingefangen won Weihnachtsmann Weule. Ein Bericht wird noch folgen.

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