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Spende 6 - Kinderhospiz Regenbogenland in Düsseldorf

Ein Bericht von Ralf Richter.

Kitty im Regenbogenland – klingt niedlicher als es ist. Oder: Wo ist der Chef-Lyriker, wenn man ihn braucht? Vermutlich ist Tommy nur für die Treffen zuständig, also müsst ihr mit einem Bericht von mir vorliebnehmen. Wie alles begann…… Seit vielen Jahren fahre ich an diesem bunten Haus vorbei, wenn ich nach Gerresheim zu diesem großen Baumarkt möchte. Hmmmm, bestimmt ein Kindergarten. Irgendwann erfahre ich: Das ist ein Kinderhospiz! Ja, eine tolle Sache, die man aber lieber nicht persönlich kennenlernt. Der Gedanke, dass dort Kinder und Jugendliche hingehen, weil sie nur noch eine begrenzte Zeit hier haben ist für mich schon etwas sehr Trauriges. So bleibt es viele Jahre. Dann habe ich mich dieser Facebook Gruppe von Guzzi Fahrern angeschlossen und darüber auch wieder Kontakt zu „alten“ Bekannten aus der MGML (vor Facebook) Zeit. Es ist ein wenig wie Heimkommen. Und diese Gruppe ruft eine Spendenaktion ins Leben. Irgendwann wird gefragt, wo denn die nächste Spende hingehen soll. Spontan kommt mir das Regenbogenland in den Sinn, auch hier in Ratingen gibt es Unterstützer dieser Einrichtung. Die Zeit vergeht und irgendwann lese ich von Sonja die Frage, ob jemand aus der Ecke kommt um die Spende zu übergeben. Wow...echt jetzt? Natürlich melde ich mich und habe auch schon ein paar der üblichen Verdächtigen im Sinn, die mich begleiten könnten. Also nehme ich Kontakt zu der Einrichtung auf und erkläre unser Vorhaben. Eine sehr nette Dame meldet sich zurück und freut sich sichtlich. Nun ist auch klar wer mitkommen mag: Marcus, Lothar und Tommy. Patsch, genau, an die ich gedacht habe. Jetzt geht alles schnell, Kitty kommt ganz flott zu mir und auch die Medaille. Ich bin von der Qualität der Medaille sehr beeindruckt, tollte Arbeit Maren! Dann kommt es zur Übergabe. Fr. Anja Eschweiler vom Kinderhospiz ermöglicht uns einen Termin am Samstagmittag, in ihrer Freizeit. Kitty ist sehr gefragt und hat schon Anschlusstermine. Wir treffen uns vorher auf ´nen Kaffee bei uns und fahren dann dort hin, zwei mit Auto (aus gutem Grund) und zwei mit der Guzzi. Auf dem Weg dorthin denke ich wieder: wie toll es sich anfühlt eine Guzzi zu fahren! Es ist trocken, aber echt kalt. Ich bin ein wenig nervös, denn so etwas habe ich noch nie gemacht und schließlich stehe ich dann ja stellvertretend für unser Gruppe dort. Wie wird das wohl von statten gehen? Habe ich auch alles? Kitty, Demo Scheck (das Geld wurde vorher von Sonja überwiesen), Medaille…fehlt noch etwas? Hoffentlich nicht und die Autofahrer transportieren die wertvolle Fracht sicher zum Bestimmungsort. Nun stehen wir vor dem Gebäude und ich rufe Fr. Eschweiler an, ich bin froh, dass ich in Begleitung da bin. Kurz darauf kommt eine junge Frau und führt uns vorbei an einem Atrium in ein Besprechungszimmer. Es sieht alles recht modern, aber nicht kühl aus. Das Atrium hat eine besondere Bedeutung; Dort ist der zentrale Punkt des Hauses, durch das Glas hat man eine Verbindung die über mehrere Etagen geht und dort werden auch Steine im Gedenken an verstorbene aufbewahrt. Zunächst erklärt uns Fr. Eschweiler die Geschichte und gibt uns anhand von Beispielen einen Einblick in die Arbeit, die dort geleistet wird. Wir sind in einem Neubau, der für die Jugendlichen geschaffen wurde um sich besser auf die jeweiligen Bedürfnisse von entweder Kindern oder Jugendlichen einstellen zu können. Dann haben wir ein wenig über uns erzählt. Und ja: ich bin wirklich stolz und merke immer wieder, dass es schon besondere Menschen sind, die Guzzi fahren. Ich denke, ihr wisst was ich meine. Das alles wiederzugeben würde den Rahmen hier sprengen. Ich habe das Gefühl, dass nicht nur ich von der Arbeit dort schwer beeindruckt bin! Sogar auf die Dachterrasse kommt man mit einem Pflegebett, damit jeder teilnehmen kann. Der Blick auf den Garten und die Aussicht ist toll, ein Kontrast zu dem, was der Grund für diese Einrichtung ist. Zum Schluss geht es in den Raum, in dem Eltern, Geschwister, Verwandte und Freunde bis zu sieben Tage Abschied von den Verstorbenen nehmen können. An alles ist gedacht: Ein Seiteneingang damit man nicht durch das Haus muss, ein Kühlbett, um die verstorbenen dort aufgebahrt liegen zu können, Klimatisierung, eine Möglichkeit zu übernachten… sogar ein Abfluss, verdeckt durch einen Teppich und eine Brause versteckt in einem Schrank an der Seite für rituale Waschungen ist vorhanden. Es wurde an alles und jeden gedacht um diesen Weg des Abschiedes gehen zu können. Zurück im Besprechungsraum bekommen wir zum Abschied noch ein kleines Geschenk: Einen Pin mit dem Symbol des Hospizes. Er kommt mir wie ein Schatz vor. Als wir dann wieder bei den Mopeds stehen bringt Marcus es auf den Punkt: Jeder hatte an der ein oder anderen Stelle einen Kloß im Hals. Wir fahren von dannen und haben das Gefühl, etwas ganz Tolles unterstützt zu haben. Besonderer Dank geht an Fr. Anja Eschweiler, sehr beeindruckend. Ich werde ihr unseren Post dann auch senden.

Mit dabei waren: Lothar Winkmann, Marcus Vollmer, Tommy Berst.

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