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Reisebericht zum 1. Treffen "Nord"

Aktualisiert: 27. Juli 2019

Ein Bericht von Tommy Berst

Reisebericht Treffen Nord 2019 Für mich ging das Treffen ja eigentlich schon 2 Wochen früher los , mit Sonjas Frage ob ich auch Elektrik könne . DIE LE MANS ihres Mannes würde die Batterie nicht mehr laden , und somit könne er leider nicht an der Ausfahrt teilnehmen bzw. müsste mit Sonjas T3 die Ausfahrt anführen. Kurz nachgedacht , Le Mans , Elektrik , kann ich. Da ich die Packliste sowieso umschreiben musste ( nix zelten , Hotelzimmer !😉) hatte ich genügend Platz für Werkzeug und Ersatzteile. Also machten wir aus , dass ich Freitag um 10 Uhr bei ihnen wäre und mir die LM mal anschauen würde. Freitag morgen um 7.30 die Koffer ans Moped gehängt , und diesmal war ich schlauer Erst Zündung anmachen und die Temperatur checken , 19 Grad , alles im grünen Bereich . Danach zur Freude der Nachbarn den Motor kurz warmlaufen lassen und schon ging es Richtung Norden , dahin wo das Jever auf Bäumen wächst 😂 264 km Autobahn , eigentlich nicht schlimm wären da nicht die 230 km A31 . Für alle die diese Autobahn nicht kennen werde ich sie mal kurz beschreiben : das aufregendste an ihr ist die 270 Grad Kurve in Bottrop , danach gehts nur geradeaus und damit keiner flüchten kann hat mann am Rand Hecken gepflanzt . Etwas weiter Richtung Norden ist sie dann eingezäunt weil ein Militärgeläde an sie grenzt . Letztes Jahr meinte die Bundeswehr das dahinterliegende Moor mal anzünden zu müssen , war auch schön , eingezäunt und nix sehen , wenigstens ein bisschen Abenteuer. Leider haben sie das Feuer gelöscht , also dieses Jahr nur eingezäunt .😂 Nach ca. 130 km steht da auf einmal eine riesige Reklametafel für einen Lederlagerverkauf . Da fahre ich ab , aber nicht wegen dem Leder , sondern wegen der Raiffeisentankstelle daneben . Tanken , Kaffee , Kippe , in dieser Reihenfolge und schon gehts weiter . Das Navi sagt ich bin voll in der Zeit . Ich hasse es zu spät zu kommen . Pünktlich um 10 Uhr stehe ich bei Sonja vor der Tür und werde herzlich begrüsst . Erst mal Kaffeetrinken dann ran an die LM . Der Fehler ist schnell gefunden , Rotor durchgebrannt. Hab ich mir schon gedacht und vorsorglich nen neuen mitgebracht . Der ist schnell montiert und nach 45 min läuft alles so wie es soll. Zum Dank knutscht mich die LM mit dem heissen Krümmer am linken Arm , als ich den Limadeckel montiere.😀gibt nen Knutschfleck bzw Erkennungszeichen der Guzzischrauber .😁




Treffen Nord 2. Teil

Kurz nachdem die Le Mans wieder läuft kommt Fidi ( Sonjas ehemaliger Verlobter und jetziger Ehemann😁) nach Hause . Obwohl Sonja ihm schon mitgeteilt hat , das die Reparatur erfolgreich war kann er es noch nicht ganz glauben. Als die LM läuft und der Tester 14,5 Volt anzeigt hat er die Welt in Döschen 😁. Nach dem Mittagessen , das übrigens sehr lecker war , und ein zwei Kaffee , packen wir Sonjas Sachen ins Auto das ihr Sohn zum Hotel bringt . Sonja und ich fahren mit den Motorrädern zum Hotel zur Schanze , wo unser diesjähriges Treffen Nord stattfindet . Dort angekommen werden wir schon von den ersten erwartet.


Kann los gehen!

Ich beginne ausnahmsweise nicht mit Punkt 1 .( Trinktemperatur der Getränke checken ) sondern checke erst mal im Hotel ein. Das Zimmer ist sauber und geht über 2 Etagen . Im unteren Bereich befindet sich ein Doppelbett und das Bad , im oberen stehen noch zwei Einzelbetten . WOW . Ich richte mich ein und gehe wieder nach draussen wo Sonja mittlerweile die ankommenden Teilnehmer empfängt . Jeder trägt sich in eine Liste ein mit Angabe der Anfahrtkilometer und bekommt im Gegenzug ein Fläschchen Kurvenwasser😁.


Kurvenwasser, Leberschaden, 10W60, Kitty Killer

Ich weiß nicht ob ihr das kennt , es gibt Menschen , die sieht man , oder spricht mit ihnen ein Wort , oder man schreibt mit ihnen , und du weißt sofort : JAU , PASST. 😊 Und da steht er nun , dreidimensional , in Farbe , voll abwaschbar , und ich weiss , mit UWE werden wir an diesem Wochenende noch viel Spass haben .


der Typ links - Uwe - dreidimensional und abwaschbar. Mitte Jelde, rechts Jens - ehemals Dagobert.

Nach und nach trudeln die Teilnehmer ein , und es werden die Fahrzeuge eines jeden einzelnen begutachtet . Thomas baut ein Tipi auf und deponiert erst mal ne Kiste Jever , die er unterwegs irgendwo vom Baum gepflückt hat .Selbstbedienung gegen Selbstkostenpreis ist angesagt , feiner Zug .



So stehen wir auf der grünen Wiese , trinken Jever , quatschen Benzin als der Friese Jens seinen Auftritt hat . Cali3 mit breiter Segelstange als Lenker , keine Scheibe , Jethelm und Tuch , Gepäckrolle hinten festgetüddelt , so kommt er aufs Gelände gerollt. Blick aufs Nr Schild zeigt : ernsthafter Anwärter auf den Preis für die weiteste Anfahrt . Voll sympatisch der Mann . Uwe und ich frozeln ein bisschen rum , interessiert ihn aber überhaupt nicht , vielmehr interessiert wo es das Jever gibt , nach 740 km und 10 Stunden Fahrt voll verständlich . Nachdem wir noch Sonjas Zelt umgestellt haben begeben wir uns auf die Terrasse vom Hotel.


Dort hat man uns einen langen Tisch aufgebaut den wir allerdings noch verlängern müssen damit alle Platz haben . Das Abendessen , heute a la carte , ist reichhaltig und lecker , die Temperatur der Getränke passt. 😁



Nach dem Essen bleiben wir sitzen und es entwickeln sich schnell interessante Gespräche , wie das bei Gleichgesinnten nun mal so ist . Punkt 1 wurde zur Zufriedenheit aller des öfteren noch mal überprüft und gegen 23Uhr ruft mich plötzlich ganz leise mein Schlafsack. Schlafsack? Moment mal , im Kopf gehe ich noch mal die Packliste durch und stelle fest , der ist zu Hause geblieben . Das Rufen verstummt so schnell wie es angefangen hat 😂 Das Frühstück wird für 8 Uhr geordert und Abfahrt zur Rundfahrt ist um 11Uhr . Der Blick auf die Wetterkarte sagt das es um 15.00 Uhr anfangen soll zu regnen .Bis dahin sollten wir wohl alle wieder im Hotel sein . Um 24 uhr ruft mein Hotelbett nach mir , da hat es der Schlafsack doch tatsächlich geschafft sich mit dem Bett kurzzuschliessen , wahrscheinlich per E-mail. Nothing else matter summend ziehe ich mich zurück , mit nem schönen Gefühl im Bauch.

Samstag morgen , eine SMS von Lothar weckt mich : Bin da , wo bist du ? Wo soll ich wohl sein um halb 8 Uhr wenn man abends vorher so einen schönen Abend verbracht hat , wahrscheinlich auf dem Weg nach Hause , oder noch im Bett 😂. Für mich trifft letzteres zu . 😁 Nützt ja nix , also raus aus den Federn , Körper abtasten , nach offenen Wunden oder Beulen , schliesslich ist mein Zimmer ja im ersten Stock 😂😂. Nee nix zu finden , Schwein gehabt. Noch nicht mal Kopfschmerzen , alles gut . Also ab ins Bad und dann zum Frühstück . Um halb neun enter ich das Buffet . Es ist noch reichlich gefüllt und Kaffee gibts bis zum abwinken😁 Mittlerweile trudeln auch noch Tagesgäste ein , und die letzten kommen aus ihren Zelten und Zimmern , will ja keine Namen nennen , dank Lothar bin ich heute mal nicht der letzte. 😂 . Nach dem Frühstück fertig machen für die Tour . Das Wetter sieht gut aus und ich entschließe mich in Stoffhose zu fahren . Pünktlich um 11 Uhr sind alle fertig , und wir fahren los . Bei Fahrten mit einer Kolonne gibt es drei wichtige Positionen :

1. Der Frontmann , er oder sie kennt die Strecke und gibt die Geschwindigkeit vor . Fährt er zu schnell kommen die letzten nicht nach , fährt er zu langsam stockt die ganze Kolonne immer wieder und von oben würde sie aussehen wie eine Ziehharmonika. Diese Position übernimmt heute Fidi

2. Der Schrottsammler , er oder sie fährt ganz hinten hat idealerweise fundierte technische Kenntnisse , sowie Kenntnisse in erster Hilfe . Seine Aufgabe ist es im Fall von technischen Defekten oder Unfällen bei dem Pechvogel zu bleiben bis das Fahrzeug entweder wieder läuft bzw bei Unfällen erste Hilfe zu leisten und bei den Verletzten zu bleiben bis diese versorgt sind . Diese Position übernehme heute Ich .

3. Der Fahrbahnblockierer , er oder sie blockiert Kreuzungen , so das die Kolonne wie ein Fahrzeug Kreuzungen , oder Einmündungen passieren kann ohne getrennt zu werden . Die Schwierigkeit bei dieser Aufgabe ist sich jedesmal von ganz hinten nach ganz vorne zu begeben um an der nächsten Kreuzung wieder freies Geleit geben zu können . Diese Aufgabe übernimmt heute :the FLASH


Im Tankrucksack sitzt Ganesha und passt auf uns auf , schließlich ist er unter anderem auch so eine Art indischer Christopherus. Erster Halt , die Tanke im nächsten Ort . Da ich schon am Vortag getankt hatte harre ich der Dinge die da kommen würden . Einer der Tagesgäste mit einer zum Bobber umgebaute Guzzi hält neben mir an , und erklärt mir das seine Tochter ihm gesagt hätte er solle sich an mich halten . Sie hatte wohl meinen Reisebericht von Österreich gelesen . Freu freu freu. Obwohl noch 4 Mann tanken fährt Fidi schon mal los (Anmerkung der Ehefrau: Man hat ihm gesagt, er soll los fahren) und alle anderen hinterher . Ich fahre als letzter und denke mir das sie schon hinterherkommen zumal auch ein Auto hinter uns her fährt und die Orte an denen wir Pause machen bekannt sind . Über kleine Landstraßen geht es vorbei an Papenburg zur niederländischen Festung Bourtange. the Flash (der aufgeblasene Typ) macht seinen Job so gut das wir gut und zügig alle Gefahrenstellen passieren können . Fidi kennt sich aus und lotst uns durch den Hintereingang in die Festung 😁 Dort blockieren wir den kleinen Parkplatz und haben eine Stunde Zeit uns die Festungsanlage anzusehen .





Die alten Häuser in Bourtange Sind originalgetreu restauriert , in einigen sind kleine Läden untergebracht in denen allerlei Krimskrams verkauft wird . Ich dreh ne kleine Runde um mich dann wieder zu den anderen zu gesellen . Es ist noch Zeit für einen Cappuccino. Sonja bekommt einen Anruf von Lothar. Die Nachzügler stehen am Haupteingang und warten seid einer halben Stunde auf uns 😁 Er ist ganz erstaunt das wir schon lange da sind , kommt dann aber zu Fuss zum Marktplatz .

(Anmerkung von Sonja: Stimmt so nicht ganz, Tommy, ich habe gleich nachdem wir angekommen sind Lothar und Sylvi Bescheid gesagt das wir da sind, er war nicht verwundert das wir schon eine "halbe Stunde" da waren weil er sofort nach unserer Ankunft Info bekam) Das Wetteramt ist heute ein bisschen früh dran .Der Himmel zieht sich zu und wir brechen auf. Nach 20 Minuten fängt es an zu regnen , feiner Bindfadenregen , wie gut das ich mich für die Stoffhose entschieden habe , Leder trocknet ja so schlecht 😂😂 Als wir so schön wassergekühlt durch die Landschaft rollen wird Jens mit seiner Cali zu mir nach hinten durchgereicht . Ich gebe Sonja , die vor mir fährt ein Zeichen weiterzufahren und halte neben Jens. Wat is, frage ich ihn Zündaussetzer links , sagt er Also Seitendeckel runter und die Kabel der Zündspule überprüfen . Eins ist müde geworden und hat sich schlafen gelegt . Kabel neu befestigt und schon gehts weiter . Die anderen holen wir nicht mehr ein . Unter einer Brücke orientieren wir uns kurz geben den nächsten Anlaufpunkt , die Ölplattform in Pogum ins Navi ein und fahren auf dem kürzesten Weg dahin . Als wir dort ankommen fahren die anderen gerade los .


rechts, da steht der Passat mit offenem Kofferraum - wurde schnell wieder geschlossen

Wir nehmen unsere reservierten Plätze ein und fahren durch den Regen zurück zum Hotel . Irgendwer hat wohl beim Wetteramt angerufen und sich beschwert , denn als wir dort ankommen hört es auf zu regnen und die Sonne kommt raus 😀 Erst mal raus aus den nassen Klamotten , kurz heiß geduscht und dann zum Picknick das Sonja spendiert hat , mit Matjes und Kuchen (Anmerkung Sonja: Meine Kinder waren mit dem Auto nach Pogum gefahren um dort mit uns allen an der Nordsee Matjesbrötchen zu essen - wegen Regen kurzfristig umdisponiert und beim Biker Hotel gegessen. 1 Eimer Matjes und 46 Brötchen wurden verdrückt) Lecker.


Matjesbrötchen, Schinken und Käse, WASSER, nicht von oben sondern aus Flaschen.

Danach wer will Fotoshooting mit Motorrad , und Jens bekommt den Preis für die weiteste Anreise



(eine kleine Auswahl aus über 200 Fotos)


Bis zum Abendessen ist noch Zeit und ich nehme mir ne Auszeit auf dem Zimmer . Das Abendessen ( Schnitzel bis zum Abwinken) in Buffetform aufgebaut ist reichhaltig .



Danach raus auf die Terrasse und mehrmals Position 1 überprüfen . Ein Regenschauer , das Wetteramt legt noch mal einen nach , veranlasst uns den Abend unter dem Vordach fortzusetzen .vorher rekrutiert Sonja noch Sylvie die extra aus dem hohen Norden angereist ist um uns zu testen, Test bestanden , Schwein gehabt 😂😂 Es wird gequatscht getanzt und viel gelacht und manch einer braucht fast ein Taschentuch (Insider) weil er soviel Spass hat. Gegen 1.00 Uhr begebe ich mich ins Bett , lächelnd! Am nächsten Morgen Frühstück Moped packen und gegen 10 Uhr rollen Jens Lothar und ich vom Hof , aber nicht ohne uns vorher von allen verabschiedet zu haben . Einhellige Meinung aller : es war ein tolles Wochenende Die heimlichen Stars waren allerdings die beiden Hunde von Thomas und Frauke



Copyright bei Tommy Berst

darf zu privaten Zwecken geteilt werden . Ausnahme : Sonja Oltmanns darf die Texte zu Werbezwecken für unsere Treffen ganz oder teilweise veröffentlichen

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